Von gaukler am 12.03.2012 in Kommentar Kurzmeldungen Lokal Regieren Lokale Berichte öko-grünes Politik-Formen Regieren Regional Stadt-Formen
In der Frankfurter Oberbürgermeisterwahl gibt es nach dem schwachbrüstigen Sieg des rechts-gewirkten OB-Kandidaten Boris Rhein (tätig als Law-and-Order Staatssekretär im Wiesbadener Innenministerium) bemerkenswerte Konstellationen. Der SPD-Kandidat kam überraschend auf 33 % gegenüber 39 % Rheins, während die grüne Bau-Managerin Rosemarie Heilig weit abgeschlagen bei 14 % landete. Noch abgeschlagener fand sich allerdings die Linke wieder, nämlich bei 3,8%, sogar hinter den Flughafengegnern FAG (4%).
Nun fordern Stimmen aus der Landesführung der Grünen – quasi in Nibelungentreue zur CDU Hessen, deren Nähe zu rechtskonservativen Strömungen ja Legende ist – eine Wahlempfehlung für Boris Rhein. Bei soviel Chuzpe bleibt die Frage, ob die grünen Sympathisanten in Frankfurt selbst solche eklatanten politischen Verschiebungen noch mitmachen oder sogar in ihrer Mehrheit nach Law-and-Order gestrickt sind. Manchen ist es vermutlich auch endgültig zu viel, mal wieder.
Wer erinnert sich noch an die Fantasien von einer “linken” rot-grün-roten Koalition in Hessen vor 2, 3 Jahren? Wundern würde allerdings auch dieser Ruck beim schwarz-grünen Nährboden in der Banken-Metropole Frankfurt nicht mehr, hoffen wollen wir es trotzdem nicht. Leser der “Frankfurter Rundschau” reiben sich deshalb verwundert die Augen, wenn sich das aus Berlin dirigierte Blatt eine “linke Mehrheit” der Wahlen in Frankfurt gutrechnet, unter Einschluß der Grünen nämlich. Zum Lachen oder zum Weinen?
Ach so: die Wahlbeteiligung stieg auf 37 % (!), der glänzende Sieger Rhein erreichte mithin eine Zustimmung von 14 %, wobei die nicht wahlberechtigten Bewohner Frankfurts (etwa türkischer Herkunft) noch gar nicht berücksichtigt sind.
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Von Redaktion am 12.03.2012 in Aktuelle Artikel Empfehlungen Events Gesellschaftskritik Initiativen Kulturen Stadt-Formen Wem gehört die Stadt
Am 16.-18. März 2012 in den Räumen des Studierendenhauses
koordiniert von Gruppen aus dem Netzwerk »Wem gehört die Stadt?«

Steigende Mieten, Flughafenausbau und Fluglärm, Großprojekte wie EZB-Umzug, Europaviertel und Kulturcampus, Aufwertungs- und Verdrängungsprozesse in Bockenheim, Innenstadt, Ostend, Gallus und anderswo, teilweise unter Beteiligung öffentlicher Wohnungsbaugesellschaften, fehlende Freiräume für ein selbstbestimmtes Leben… Entwicklungen in der Global City Frankfurt, die im Kontext der globalen Finanz- und Wirtschafskrise betrachtet werden müssen, die mittels »Bankenrettung« zur Schuldenkrise öffentlicher Haushalte gemacht wurde. Es ist an der Zeit die Frage »Wem gehört Frankfurt?« erneut anzugehen. Der Aktionistische Kongress bringt Gruppen, Initiativen und Individuen zusammen, um die genannten und andere Entwicklungen in Frankfurt und Rhein-Main zu analysieren, zu diskutieren, zu kritisieren und um sich zu organisieren.
Essen (auf Spendenbasis) gibt es auch: Samstag ganztägig Buffet und abends was warmes. Sonntag Rest-Buffet und Suppe.
Auch die “Frankfurter Gemeine Zeitung” nimmt am Kongreß teil.
Programm
Der Kongress kombiniert zentral gestaltete Plenarveranstaltungen mit dezentral vorbereiteten Sessions.
Freitag, 16.03.2012
19.00-21.00 Uhr
ab 21.00 Uhr
Barabend
Samstag, 17.03.2012
10.00-10.30 Uhr
Auftakt
10.30-12.00 Uhr
12.30-14.00 Uhr
14.00-15.30 Uhr
Mittagspause und Essen
15.30-17.00 Uhr
17.30-19.00 Uhr
17.30-20.30 Uhr
ab 20.30 Uhr
Gemeinsames Abendessen und Barabend
ca. 21.30 Uhr
Performance der Gruppe Red Park
Sonntag, 18.03.2012
10.00-11.30 Uhr
12.00-13.30 Uhr
13.30-15.00 Uhr
Mittagspause und Essen
15.00-16.30 Uhr
- Abschlußplenum: Wem gehört Frankfurt? Und wie weiter?
ab 16.30 Uhr
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