KEINE EURO FINANCE WEEK 2013!
Verschiedene Initiativen wenden sich gegen die “Euro Finance Week 2013” zwischen dem 18. und 22. November in Frankfurt. Aktivitäten gegen die Feier der Finanzmärkte scheinen angemessen, wir veröffentlichen den Aufruf von NoTroika Rhein-Main:
Wir kündigen an: Belästigungen, Störungen, Gespräche
KEINE ZUKUNFT FÜR DIE EURO FINANCE WEEK!
Vom 18.-22. November 2013 findet in Frankfurt zum 16. Mal die Euro Finance Week statt. Sie ist das größte branchentreffen der Finanz- und Versicherungsindustrie Europas. In den zahlreichen Meetings werden unter Beisein hochrangiger Vertreter_innen aus Politik und Wirtschaft die Interessen des Finanzkapitals ausgehandelt und in Vorlagen für politische Richtungsentscheidungen gegossen. Die Finance Week ist ein Ort der Abstimmung des autoritären europäischen Krisenregimes.
Sie wollen sich und ihre Politik feiern – wir nicht!
Die umfassendste Krise der globalen kapitalistischen Herrschaftsordnung seit der Weltwirtschaftskrise von 1929 ist im Herbst 2013 nach wie vor offensichtlich. Kein Problem ist gelöst: Die Massenverelendung in Südeuropa und der Tod Tausender Menschen an den Außengrenzen Europas offenbaren unüberwindbare Widersprüche im System. Dazu die fast schon gewohnten Berichte über die Bedrohung durch Klimawandel, Massenarbeitslosigkeit,
steigende Mieten und Zwangsräumungen. Und nicht zuletzt europaweit ein Aufstieg rechter Parteien und auch hierzulande rassistische Hetze. In der Global City Frankfurt konzentrieren sich Finanzströme, Ratingagenturen und Krisenakteure wie die EZB. Sie verdichten sich hier zu einem bedeutenden Zentrum bestehender Herrschaftsverhältnisse. Ein Knotenpunkt im Netz der Kapitalinteressen ist die Euro Finance Week, das größte Branchentreffen der Finanz- und Versicherungsindustrie Europas, welches nun bereits im 16. Jahr in der Finanzmetropole Frankfurt stattfindet. In zahlreichen Meetings werden die Interessen des Finanzkapitals ausgehandelt und schließlich beim European Banking Kongress, in diesem Jahr unter dem sinnigen Motto “the Future of Europe”, mit den politischen Entscheidungsträger_innen des europäischen Krisenregimes abgestimmt.
Doch das ist nur der eine Teil der Erzählung. Geschichte wird gemacht, und in der Vielzahl von Gegenbewegungen keimen Perspektiven für eine solidarische Zukunft jenseits kapitalistischer Verwertung. So wird die Global City Frankfurt mit Blockupy auch zunehmend ein wichtiger Ort des Protests in Europa. Nach dem Gegenprogramm zur Euro Finance Week im vergangenen Jahr wollen wir im November 2013 mit Störaktionen, Belästigungen, Gesprächen sowie einer Demonstration als No Troika-Bündnis weitermachen. Wir verstehen uns als Teil eines offenen Verständigungs- und Aufbruchsprozesses im Rhein-Main-Gebiet.
Bestehende Proteste zu bündeln, die sozialen Praxen der Gegenwehr sichtbar zu machen und die regionale Basis auszuweiten, ist unser Anspruch. An das Gegenprogramm zur Euro Finance Week wird sich eine internationale Aktionskonferenz des Blockupy-Bündnisses (22.-24.11.) anschließen, um eine europaweite Kampagne des massenhaften Widerstands gegen das EU-Krisenregime und speziell gegen die Eröffnungsfeier des neuen EZB-Gebäudes im Frankfurter Ostend im kommenden Jahr auf den Weg zu bringen.
„no troika“ ist ein spektrenübergreifendes Bündnis gegen die autoritäre Krisenpolitik der Troika und ist als regionale Struktur Teil des bundesweiten
Blockupy Bündnisses.
In no troika arbeiten Aktive aus attac Deutschland * Aktionsgruppe für den Aufbau der 3. Reihe * Erwerbslosen Forum Deutschland * turn*left * Solid Hessen * Libertad!-Frankfurt * d.i.s.s.i.d.e.n.t. Marburg * kein mensch ist illegal, Hanau *Kritisches Kollektiv * Die Linke Hessen * iL Rhein-Main * SDS Hessen * linksnavigator.de * Grüne Jugend Bundesverband * Occupy Frankfurt * und weitere aktive Einzelpersonen.